Wissenschaftliche Literatur – Ein kurzer Überblick für Dich

Stehst du gerade vor einer wissenschaftlichen Arbeit und fragst dich, welche Quellen du eigentlich nutzen sollst? Keine Sorge, das ist gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht klingt. Lass uns gemeinsam einen Blick auf die verschiedenen Arten wissenschaftlicher Literatur werfen.

Was macht eine Quelle eigentlich „wissenschaftlich“?

Wissenschaftliche Quellen sind wie Schatzkisten voller fundierter Aussagen zu bestimmten Themen. Sie erfüllen in der Regel bestimmte Kriterien, die ihre Qualität ausmachen. Dazu gehören oft:

  • Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Fachverlag oder durch eine wissenschaftliche Institution. Hier wird genau darauf geachtet, dass die Inhalte Hand und Fuß haben.
  • Das Erscheinen im Rahmen einer wissenschaftlichen Reihe. Das deutet auf eine gewisse Qualitätssicherung hin.
  • Hochschulschriften wie Dissertationen und Habilitationen. Das sind umfangreiche Forschungsarbeiten, die einen hohen wissenschaftlichen Anspruch haben. Aber Achtung: Wissenschaftliche Abschlussarbeiten unterhalb der Dissertationsebene solltest du eher mit Vorsicht genießen.
  • Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Hier findest du aktuelle Forschungsergebnisse und Diskussionen von Expert:innen.
  • Wissenschaftliche Sammelwerke. Dazu gehören zum Beispiel Kongress- und Tagungsbände oder Festschriften, in denen verschiedene Autor:innen zu einem Thema beitragen.
  • Fachlexika, Handbücher und große Enzyklopädien wie der Brockhaus oder die Encyclopaedia Britannica können ebenfalls wertvolle Informationen liefern.

Sonderfälle: Lehrbücher und Populärwissenschaft

Es gibt aber auch Quellen, die eine besondere Rolle spielen:

  • Einführungen und Lehrbücher: Sie sind super, um in ein neues Thema reinzukommen und dir einen ersten Überblick zu verschaffen. Aber Vorsicht beim Zitieren! Da sie oft den Forschungsprozess vereinfachen, könnte es wirken, als hättest du dich nicht so tief in die Materie eingearbeitet.
  • Sachbücher und populärwissenschaftliche Medien: Sie sind toll, um komplexe Themen verständlich aufzubereiten. Für deine wissenschaftliche Arbeit sind sie aber eher mit Vorsicht zu genießen, da der Fokus hier nicht immer auf strenger Nachprüfbarkeit und formalen Zitierregeln liegt.

Die Sache mit Wikipedia und Co.

Auch wenn Online-Enzyklopädien wie Wikipedia oft sehr informativ sind, erfüllen sie formal nicht die Kriterien einer klaren Autorenschaft oder Herausgeberschaft. Sie können dir einen ersten Einstieg in ein Thema geben, sollten aber nicht als zitierfähige wissenschaftliche Quelle dienen.

Wo findest du nun diese wertvollen Quellen?

Am besten suchst du in Bibliotheken. Dort ist der Bestand in der Regel schon nach wissenschaftlicher Qualität ausgewählt. Aber auch die Online-Kataloge großer Bibliotheken können dir weiterhelfen. Oft ist eine Kombination aus beidem ideal!

Die drei Hauptkategorien wissenschaftlicher Literatur

Um das Ganze noch etwas zu sortieren, wird wissenschaftliches Material oft in drei Arten unterteilt:

  • Primärliteratur: Das sind die Originalarbeiten, die neue Erkenntnisse zu einem bestimmten Thema liefern. Denk an Monografien, Fachartikel, Dissertationen oder Forschungsberichte.
  • Sekundärliteratur: Hierbei handelt es sich um Arbeiten, die auf Primärliteratur aufbauen. Sie analysieren, interpretieren oder fassen Forschungsergebnisse anderer zusammen.
  • Tertiärliteratur: Diese Quellen greifen hauptsächlich auf Sekundärliteratur zurück. Dazu gehören zum Beispiel Lexika, Handbücher oder Bibliografien.

Wir hoffen, dieser kleine Überblick hilft dir dabei, dich in der Welt der wissenschaftlichen Literatur zurechtzufinden! Viel Erfolg bei deiner Recherche!